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Design in gesellschaftlichen Transformationsprozessen

Tabea Kraus

Wie kann eine Gesellschaft verändert werden? Wie kann sie so umfassend transformiert werden, dass sie sozial gerecht und ökologisch ­tragfähig ist? Vor dem Hintergrund anhaltender Nachhaltigkeits­probleme suchen Wissenschaft und Politik nach Lösungswegen, gesamt­gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen, die alle Bereiche des öffentlichen und persönlichen Lebens berühren.

Die Arbeit stellt Design in den Kontext gesellschaft­licher Transformationsprozesse. Forschungsleitend ist die Frage, welche Handlungsmöglichkeiten Design besitzt, um sich in transdisziplinären Projekten zur Förderung einer sozialökologischen Gesellschaft­stransformation zu beteiligen. Welche Kompetenzen werden gebraucht und was kann Design leisten?

Die Arbeit entwickelt Handlungsempfehlungen für den Forschungsmodus Transdisziplinarität.
 Nach einer thematischen Einführung werden jene Begriffe aus der wissenschaftlichen Literatur vorgestellt, die für das Konzept einer Gesellschafts­transformation relevant sind. Im Fokus steht Transdisziplinarität als ein Modus, in dem Transformationsforschung betrieben werden kann. Ebenfalls zentral sind designspezifische Praktiken und Denkweisen. Aus beiden Teilbereichen – Transdisziplinarität und Design – werden Schnittstellen identifiziert.

Die Kernthese dieser Arbeit lautet: Design unterstützt transdisziplinäre Forschungsprojekte. Design hat vermittelnde Qualitäten. Wenn Beteiligte eines transdisziplinären Projekts ihre sprachliche Kommunikation mit visuellen Entwürfen unterstützen, kann die Integration heterogener Sichtweisen besser funktionieren. Für die transdisziplinäre Forschungspraxis geht es darum Design als Tätigkeit explizit zu machen, wo es bereits ausgeübt wird, aufzuwerten, wo dessen Potential noch nicht gesehen wird und nutzbar zu machen, wo dessen Anwendung sinnvoll ist.