In unserer heutigen schnelllebigen Welt, geprägt von Unsicherheit und ständigem Wandel, wachsen Zukunftsängste kontinuierlich an. Vor allem junge Menschen sind von diesen Ängsten betroffen, was nicht nur den Alltag beeinträchtigt, sondern auch negative Auswirkungen auf die mentale Gesundheit hat. Es entsteht ein Gefühl von Unsicherheit und Machtlosigkeit, dem mit diesem Projekt entgegengewirkt werden soll. In diesem Kontext entstand ein innovatives Designprojekt mit dem Ziel, Menschen nicht nur im Umgang mit Zukunftsängsten zu unterstützen, sondern ihnen aufzuzeigen, welche Macht sie besitzen, die Zukunft selbst zu formen.
Das Ergebnis dieser Arbeit umfasst einen physischen Teil, der dazu dient, sich den eigenen Zukunftsängsten bewusst zu werden, diese zu identifizieren und etwas Neues zu erschaffen. Dieser Teil umfasst eine Box mit acht Steckteilen und einem Stapel Karten, die nach acht verschiedenen Kategorien von Zukunftsängsten sortiert sind und sich farblich unterscheiden. Die Karten bieten die Möglichkeit, sich mit den eigenen Zukunftsängsten auseinanderzusetzen und sie für sich selbst auf den Karten zu notieren. Nach diesem ersten Schritt der Identifikation und Auseinandersetzung kann dieses für alle verschiedenen Zukunftsängste gemacht werden, mit denen man sich im Moment beschäftigt.
Anschließend entsteht aus diesen Ängsten durch das individuelle Zusammenstecken der repräsentativen Steckteile eine neue abstrakte Form. Dies ist dann eine einzigartige visuelle Repräsentation der eigenen Zukunftsängste. Es ist somit durch Angst etwas Neues entstanden.
Zusätzlich zu dem physischen Teil dieses Projekts gibt es einen zweiten digitalen Teil, der eine intensivere Auseinandersetzung mit diesen Themen ermöglicht. Es gibt die Möglichkeit zu organisierten Meetings vor Ort zu gehen, am besten mit der Box und dort mit anderen die eigenen und andere Zukunftsängste zu besprechen. Die entstandene Repräsentation dient hier als perfekter Gesprächsstarter, um sich ohne Druck oder Scham zu unterhalten und Erfahrungen auszutauschen.
Durch eine zugehörige Webanwendung kann man mit anderen in Kontakt bleiben und auch gemeinsam Lösungswege entwickeln. Dies bietet die Möglichkeit, die Zukunftsängste digital festzuhalten und sich so beliebig oft mit neuen oder anderen Ängsten auseinanderzusetzen. Es stehen auch online verschiedene Ressourcen zur Verfügung, um sich über spezifische Themen zu informieren.
Das Projekt "Formen der Zukunft" dient somit als Beispiel, wie solche Thematiken in einem gestalterischen Kontext umgesetzt werden können. Die Zukunft mag unsicher sein, doch genau diese Unsicherheit bietet auch neue Chancen, die es uns erlauben, die Welt von morgen aktiv mitzugestalten.