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+one

Algorithmische Assistenzsysteme im methodischen Gestaltungsprozess nutzen

Johannes Ruf

Ob in Anwendungen wie Spotify, online Suchmaschinen oder digitalen Companions wie Smartwatches. Künstlich intelligente Systeme erweitern in immer mehr Bereichen unser privates und berufliches Umfeld.
Anwendungen wie Stable Diffusion, ChatGTP-3 oder RunwayML ermöglichen es Nutzer:innen Zugriff auf Funktionen der algorithmischen Systeme zu erhalten und diese unabhängig von Produkt und Servicelösungen zu nutzen.

Als Gestalter:innen stehen wir nicht nur in der Verantwortung, die technologischen Möglichkeiten in die Entwicklung mit einzubeziehen, sondern erhalten auch die Chance, die Technologie als ein Hilfsmittel in der Gestaltung einzusetzen.

Ein Beispiel für die Nutzung automatisierter algorithmischer Datenverarbeitung in der Gestaltung ist das entwickelte System +one.
Exemplarisch wird die Integration der Technologie in bereits bestehende Gestaltungsmethoden erforscht.
Dadurch sollen Gestalter:innen und interdisziplinäre Teams die Möglichkeiten der automatisierten Datenerfassung und Verarbeitung erhalten und diese zentral in einem Werkzeug durchführen können.

+one stellt die Teilautomatisierung von Gestaltungsmethoden dar. Es unterstützt dabei in mehreren Bereichen die Bearbeitung von Methoden.

Durch einen integrierten Design Methodenfinder wird die Auswahl von Methoden im Gestaltungsprozess unterstützt. Basierend auf der Projektphase, Art der Zusammenarbeit mit anderen Teammitgliedern und dem erwünschten Ziel der Methode, schlägt +one die Bearbeitung von Methoden vor, um die gewünschten Erkenntnisse in der Projektphase zu erreichen.

In Methoden wie STEEP und der Darstellung von historisch projektrelevanten Ereignissen in einer Timeline werden Nutzer:innen durch die automatische Darstellung von Daten unterstützt. Die Teammitglieder können sich vollständig auf die qualitative Auswertung der Ergebnisse fokussieren.

Die Stakeholder Map wird durch die automatisierte Verknüpfung fiktiver Stakeholder mit realen Personen ergänzt.
Ein weiteres Funktionsprinzip von +one ist die Unterstützung bei der Erhebung von quantitativen und qualitativen Nutzer:innen Aussagen.
+one erstellt auf Wunsch Interviewleitfäden und Umfragen und bereitet die Kontaktaufnahme der Zielnutzer:innen durch das Verfassen von Einladungen und Post vor.

+one erstellt zu jeder Methode ein interaktives Template auf Miro, das alleine oder in Kollaboration im Team bearbeitet werden kann.
Das System unterstützt und ergänzt dadurch bereits bestehende Methoden und ermöglicht es, Gestalter:innen auf die Umsetzung der Methoden zu fokussieren. Branchenfremde Teilnehmer von Designprozessen ohne Methodenkenntnis werden durch eine Interaktion in Dialogform mit +one durch die Bearbeitung geführt.