v0.7

Vegetarismus & Veganismus

Potentiale für die Gestaltung

Jessica Bulling

Die Auswirkungen der Massentierhaltung beeinflussen die Umwelt und die Gesundheit des Menschen negativ. Darüber hinaus sorgt sie für Tierleid. Immer mehr Menschen entscheiden sich aus diesem Grund für einen vegetarischen oder veganen Lebensstil, bei dem auf Fleisch bzw. auf sämtliche tierische Lebensmittel verzichtet wird. Neben Nahrungsgütern steigt die Nachfrage nach Materialien und Produkten, welche auf tierischen Ursprung verzichten. Im Bereich der Gestaltung, ist das Thema Vegetarismus und Veganismus, trotz seiner wachsenden Popularität in der Gesellschaft, bislang kaum präsent. vgl VDID 2012, VDID 2010

Aus diesem Grund analysiert die Masterthesis im ersten Teil die Lebensstile der Vegetarier und Veganer und ist als Aufklärungsarbeit für Gestalter zu verstehen. Aus der Analyse werden die Potentiale für die Gestaltung abgleitet: Es besteht ein Bedarf nach adäquaten Alternativen zu Leder, welche,im Gegensatz zu Kunstleder, durch eigenständige Optik überzeugen und nicht versuchen Leder zu imitieren.

Der zweite Teil der Arbeit untersucht Leder, als zu substituierendes Material. Des Weiteren beinhaltet er die Konzeption und die Materialvorentwicklung Pflanzenhaut, als Möglichkeit zur Substitution von Leder. Mit Pflanzenhaut wird in der Thesis die Haut, Schale oder Hülle einer Pflanze bezeichnet, welche am Stück konserviert und so bearbeitet wird, dass sie als Material in der Produktgestaltung eingesetzt werden kann. Diese Materialvision gibt es bis dato, laut Recherche, nicht. Pflanzenhaut verhindert, im Vergleich zu Leder, nicht nur Tierleid, sondern ist auch ökologisch und gesundheitlich unbedenklicher. Überdies wird mit Pflanzenhaut ein adäquates Image zu Leder und eine eigenständige Optik gewährleistet.