Bis zum Jahr 2020 wird die Anzahl der weltweit mit dem Internet verbundenen Geräte laut dem Marktforschungsinstitut Gartner von aktuell 4,88 auf 25,01 Milliarden steigen – das Telekommunikationsunternehmen Cisco prognostiziert sogar 50 Milliarden. Diese vernetzten Technologien werden für den Nutzer immer unsichtbarer und integrieren sich beiläufig in dessen Alltag. Um die unzähligen Geräte koordinieren zu können, sind zwingend intelligente Benutzerschnittstellen erforderlich, zu denen Gestalter einen wichtigen Beitrag leisten können.

Die Master-Thesis untersucht die Relevanz des Gestalters in komplexen Innovationsprozessen anhand des Beispiels der zunehmenden Vernetzung im privaten Umfeld. Basierend auf der historischen Evolution von Computertechnologien, Experten- und Nutzerbefragungen sowie einer umfassenden Marktanalyse werden möglicherweise eintretenden Zukunftsszenerien extrapoliert. Um ähnlich vielschichtige Themen ganzheitlich untersuchen zu können, werden neue Designmethoden benötigt.

Daher wird das interaktive Werkzeug „Innoversum“ konzipiert, das Gestalter in komplexen Innovationsprozessen unterstützt. Die Software kann nach dem Abschluss dieser Arbeit weiter bestehen und im Prozess zunehmend komplexer Lösungsentwicklungen bei Gestaltern, Ingenieuren oder generell interessierten Personen als Hilfestellung dienen. Um die Funktionalität von „Innoversum“ zu überprüfen, werden für das Problem der Vernetzung drei Beispiellösungen konzipiert.

Die dabei entstandene Gesamtlösung „kjuːbɪk“ ist ein vernetztes System, das die Bereiche Smart Home, Hausautomation, Datenspeicherung in der privaten Cloud und Streaming-Dienste vereint. Da es zudem noch wenig Literatur zu vernetzten Systemen aus der Perspektive von Gestaltern gibt, kann die Master-Thesis durch die Zusammenstellung der Hintergrundinformationen als Übersichtswerk zum Thema der vernetzten Systeme und damit dem Internet der Dinge gelten. Die Informationen werden durch eine Vielzahl von Expertenmeinungen abgerundet.